Es ist soweit, heute ist der Aufbruch für unsere sogfältig geplante Tour Leipzig – Brocken non stop. Es ist Samstag früh 1:45 Uhr, der Wecker klingelt, ich bin hell wach, geschlafen habe ich gefühlt vielleicht eine Stunde. Ich frühstücke, trinke meinen Kaffee und dann geht es los. Um 3:00 Uhr in der Früh treffe ich mich mit Torsten, Jörg und Uwe am Auensee. Alle sind pünktlich, keiner von uns konnte richtig schlafen. Also Start für unsere Challenge 2013
Leipzig- Brocken mit dem Fahrrad.
Die Lampen an den Rädern leuchten den Weg perfekt aus. Wir radeln auf dem Luppe-Damm, den Elseterradweg Richtung Halle, tangieren dort den Saaleradweg. An der Volksbankarena in Halle biegen wir auf den Saale-Harz-Radweg. Dort treffen wir auf Heiko, nun ist unsere Gruppe komplett.
Wir fahren weiter durch die Dölauer Heide, ein Waldgebiet am Westrand von Halle, vorbei am Süßen See. Gegen 6:30 Uhr, an der Luthergedenkstädte, zwischen Unterrissdorf und Lutherstadt Eisleben machen wir die erste Pause und frühstücken, wir halten uns nicht lange auf, denn die Mücken ärgern uns gewaltig.
Weiter fahren wir auf den landschaftlich schönen Saale-Harz-Radweg. Inzwischen ist es hell und wir machen eine weitere Pause in Helbra, um Getränke nach zu kaufen und etwas zu essen.
Frisch gestärkt und gut gelaunt fahren wir Fünf weiter über Klostermannsfeld, Mannsfeld, Möllendorf, Friesdorf bis Wippra. In Wippra endet der Saale Harz-Rad-Weg. Jetzt fahren wir ein Stück Straße um etwas Strecke zu machen. Der Weg führt uns weiter nach Popperode, Braunschwenda, Königerode, Dankerode an der Selke und der Selkebahn entlang nach Güntersberge. Die ersten Höhenmeter merken wir in den Beinen.
Der Wind ist auch stärker geworden. In Stiege wollen wir unsere nächste Pause machen, um Getränke zu kaufen und etwas zu essen, doch der Tante Emma Laden in dem kleinen Ort hat schon zu. Wir fahren weiter nach Hasselfelde. Dort machen wir unsere dritte und letzte Pause. Wir kaufen Getränke, kaufen Würstchen, Kuchen und trinken einen Kaffee, bevor es weiter geht.
Nach der guttuenden Stärkung fahren wir ein Stück entlang des Harzer Hexenstieges zur Vorsperre der Rappbodetalsperre. An der Staumauer wird gerade gebaut, wir heben unsere Räder an einen Bauzaun vorbei, schieben unsere Räder über die Baustelle, noch einmal zwängen wir uns mit unseren Rädern durch einen Bauzaun. Nun führt uns der Weg weiter auf landschaftlich sehr schönen Strecke über Schotterpisten. In Königshütte biegen wir auf die B27 ein, fahren vorbei an der Mandelholztalsperre. Heiko verlässt uns kurz, er möchte an der anderen Seite der Talsperre einen Trail fahren. In Elend treffen wir uns wieder und biegen in das wunderschöne Elendstal ein und fahren entlang der Kalten Bode nach Schierke. Juhu, das Ziel kommt immer näher, nun ist es nicht mehr weit, die letzten Höhenmeter kosten noch einmal Kraft.
Wir kämpfen uns den steilen, nicht enden wollenden Apothekerberg in Schierke nach oben. Ich muss mit mir kämpfe und denke immer wieder über das Absteigen nach, nein ich fahre und fahre. Am Apothekerberg oben angekommen machen wir eine kurze Pause und noch ein paar Fotos, Endspurt!
Auf der Brockenstraße radeln wir die letzten 10 km und kämpfen uns weitere 550 HM bergauf. Auf den letzten Metern fängt es an zu regnen, das ist uns egal, das Ziel kommt immer näher, die Freude ist riesig.
Um 17.30 Uhr erreichen wir nach 13,5 Stunden Fahrzeit und 2000 Hm, den 1141 m hohen Brocken. Wir sind einfach nur happy. Es regnet, ist stürmisch und kalt.
Die Sicht ist heute schlecht, wir machen unser Gipfelfoto, ziehen unsere Sachen an und fahren abwärts. Am Brockenbett verabschieden wir Uwe, er fährt weiter nach Ilsenburg, er muss heute wieder nach Leipzig zurück. Nun geht es rasant nach unten, die Abfahrt ist kalt aber fantastisch. Im Asia Haus nehmen wir eine schöne heiße Dusche. Bei bester Laune, viel Spaß, Bier, Schierker Feuerstein und gutem Essen, lassen wir den Abend ausklingen.
Am nächsten Morgen frühstücken wir in Ruhe, auf dem Weg nach Wernigerode fahren wir noch zum Arme Leute Berg, von dort haben wir noch einmal eine schöne Aussicht über den Harz und da wir noch Zeit haben, bis der Zug fährt, schauen wir uns noch das Wernigeröder Barockschloss aus dem 19. Jahrhundert an.
Unsere Radtour war ringsherum eine gelungene Tour, an diesem Tag hat alles gepasst. Das Wetter war fantastisch, keine Pannen und eine gute Vorbereitung haben zum Gelingen der Tour beigetragen.
Torsten, Jörg, Uwe und Heiko, ich bedanke mich bei euch, dass ihr mit mir diese Idee umgesetzt habt. Torsten, an dich einen lieben Dank, dass du mich bei der Vorbereitung so gut unterstützt hast. Ich freue ich mich auf die nächsten Touren mit euch!
Petra